Wolfgang Kraushaar

deutscher Politologe; Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung 1987-2015; Chronist der bundesrepublikanischen Bewegungsjahre, der Geschichte der "Achtundsechziger" und der RAF; Veröffentl. u. a.: "Die Protest-Chronik", "Fischer in Frankfurt", "Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus", "Achtundsechzig. Eine Bilanz", "Der Aufruhr der Ausgebildeten. Vom Arabischen Frühling zur Occupy-Bewegung", "Die blinden Flecken der RAF"

* 2. September 1948 Niederurff/Nordhessen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/2018

vom 10. Juli 2018 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 45/2022

Herkunft

Wolfgang Kraushaar wurde am 2. Sept. 1948 in Niederurff in Nordhessen geboren. Sein Vater Lorenz Kraushaar war Kfz-Mechaniker, seine Mutter Elisabeth Lebensmittelhändlerin. Als sie 1956 ein Einzelhandelsgeschäft übernahm, zog die Familie zusammen mit dem zwei Jahre jüngeren Bruder Elmar in den Nachbarort Gilsa um.

Ausbildung

Als Gymnasiast gründete K. 1963 zusammen mit seinem damaligen Deutschlehrer einen Filmclub, in dem er erste prägende intellektuelle Erfahrungen sammelte. Zwischen 1964 und 1967 war er als Leichtathlet aktiv, als Läufer im Mittelstreckenbereich und als Zehnkämpfer. Nach dem Abitur an der König-Heinrich-Schule in Fritzlar absolvierte K. seinen Zivildienst in einer Psychiatrischen Klinik in Köppern im Taunus und studierte mit mehrjähriger Unterbrechung 1968-1982 Politikwissenschaft, Philosophie ...